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Nachricht

Wege am Waldspielplatz freigeschnitten


Die Natur wächst und wächst .... der Baumnachwuchs strebt nach Licht und nutzt jede Helligkeit und Gelegenheit aus. Nach Jahren der Ruhe sind die Wege und Parkplätze im Bereich des Waldspielplatzes mehr und mehr zugewachsen.

Freigesägter Weg am Schelmenhäldle

Deshalb wurden vergangene Woche im Zuge von Waldpflegemaßnahmen verkehrsgefährdende Bäume entnommen, die Wegränder und Lichtraumprofile über den Wegen freigeschnitten und neuer Platz für den Baumnachwuchs geschaffen. Das dabei anfallende Brennholz und die Flächenlose sollen den Ofterdinger Bürgern bereits bei der nächsten Brennholzversteigerung mehrfach einheizen. Und auch die Natur soll nicht zu kurz kommen: Das schwache Astmaterial bleibt bewusst im Wald liegen, damit die wertvollen Nährstoffe, die in der Rinde gespeichert sind, auch den kommenden Baumgenerationen zur Verfügung stehen. Durch die langsame Verrottung über Jahre hinweg werden diese Nährstoffe kontinuierlich abgegeben. Dieses „Aufräumen“ durch natürliche Zersetzung ist auch wirtschaftlicher: Das Zusammensammeln und Häckseln des schwachen Astmaterials ist kostenintensiv. Auch die Tierwelt profitiert vom Liegenlassen, bieten die Reisighäufen doch viele Unterschlupf- und Nistmöglichkeiten.

Aus den umgesägten Bäumen wurden neue Bänke für das Schulwaldprojekt und die Grillstelle am Spielplatz gefertigt.

Allerdings dürfen diese Reisighäufen nicht zum Anlass genommen werden Grüngut und Schnittmaterial aus Gärten oder Obstwiesen dazuzulegen. Leider wurden in den vergangen Jahren durch solche illegale Entsorgungen zahlreiche gefährliche Krankheiten oder fremde, invasive Pflanzen in den Wald eingetragen. Diese Neophyten, also Pflanzen wie z.B. das Indische Springkraut oder die Goldrute breiten sich rasant aus und verdrängen heimische Pflanzen und stellen damit eine große Gefahr für ein intaktes Waldökosystem dar. Deshalb werden solche Verstöße nach Landeswaldgesetz ausnahmslos mit Bußgeldern geahndet. Eine Gefährdung des Waldökosystems ist kein Kavaliersdelikt. Bitte halten Sie sich daran, damit wir weiterhin einen einzigartigen Wald am Siebeneich erleben und genießen dürfen.
 
Forstrevier Steinlach-Wiesaz, Revierleiter Reinhold Gerster