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Rückblick: Sommerfest und Ausstellungseröffnung im Seniorenhaus Mauritiusblick


Am vergangenen Sonntag feierten Bewohner, Mitarbeiter und zahlreiche Gäste auf Einladung der KBF gGmbH und der Gemeinde Ofterdingen ein gelungenes Sommerfest im Seniorenhaus Mauritiusblick. Ein lauer Sommerwind hatte die Regenwolken vertrieben, als Hausleiterin Annette Pfleiderer die Festgäste willkommen hieß und der Ofterdinger Bürgergesangverein mit schwungvollen Weisen den offiziellen Teil des Nachmittags eröffnete. Frau Pfleiderer dankte den Sangesfreudigen für ihre Treue und überreichte Gutsle für die strapazierten Kehlen. Sie bedankte sich bei allen Mitarbieterinnen für ihren steten Einsatz rund um das Jahr und für die leckeren Kuchenspenden und ebenso bei den vielen ehrenamtlichen Helfern, ohne die unser Sommerfest, wie immer, undenkbar wäre. Auch Bürgermeister Josef Reichert stimmte in seiner Begrüßungsrede in diesen Dank mit ein und nannte hier, allen voran, seine Stellvertreterin Frau Ruth Blaum. Ihr galt sein spezielles Dankeschön für die seit Jahren bewährte und harmonische Zusammenarbeit.
 
Sommerfest im Mauritiusblick bedeutet immer auch zugleich Ausstellungseröffnung. In diesem Jahr zeigt die Fotokünstlerin Frau Andrea Letsch aus Öschingen unter dem Titel „Wie ist die Welt so schön“ wunderbar stimmungsvolle Bilder aus Südtirol. Frau Letsch, im Beruf als Erzieherin in der Tübinger Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig, fotografiert seit vielen Jahren. Seit 2004 stellt sie regelmäßig aus, u.a. in Tübingen, Leinfelden, Herrenberg und Mössingen. Sie absolvierte zahlreiche Aus- und Weiterbildungen – an der Kunstschule Ludwigsburg, bei Jürgen Braun in Tübingen, Michaela Klüver-Spreng in Konstanz oder Harald Maute an der Europäischen Kunstakademie  Trier, um nur einige zu nennen. Seit 2008 gibt sie ihr Wissen als Dozentin für Fotografie bei diversen Bildungsträgern weiter.
 
Prof. em. Gunther Klosinski, Mitglied des Tübinger Künstlerbundes, führte in die Ausstellung ein. Er habe Andrea Letsch, wie er sagte, als überaus engagierte und aufrechte Mitarbeiterin der Kinder- und Jugendpsychiatrie schätzen gelernt und erklärte dann, wie die Künstlerin ihre Bilder angeordnet hat: sie legt ihren Fotografien das 28strophige Tirolerlied „Wie ist die Welt so groß und weit“ zugrunde. Die Aussage jeder dieser Strophen fängt Frau Letsch nun in 28 Bildern wieder ein; z.T. stehen zwei Fotos nebeneinander im Rahmen. Vier dieser Bild-Collagen griff Prof. Klosinski in seiner Einführung exemplarisch heraus. Er beschrieb bildhaft, wie es hier wunderbar gelungen ist, die Liedstrophen in Bilder zu fassen, die den Betrachter ergreifen und mitnehmen in diese Tiroler Bergwelt. So stellt Andrea Letsch beispielsweise das „schwere Leid“ in der 7. Strophe durch eine Aufnahme von einem Wasserkrug das, dessen Henkel abgebrochen ist. Dazu positioniert sie das Bild eines großen alten bemalten Bauernhauses als Symbol für die Heimat!
 
Die Titel ihrer Bilder und die Inhalte der Fotos ergänzten sich synergistisch, so Prof. Klosinski: die Emotionen der Worte spiegelten sich gleichsam in den stimmungsvollen  Bildkompositionen. Er lud dazu ein, sich Zeit zu nehmen und vor den Bildern zu verweilen. Das Anliegen der Künstlerin, uns zu zeigen und neu erleben zu lassen wie schön die Welt ist bzw. sein kann, sei ihr hervorragend gelungen.
 
Die Ausstellung kann bis 20 September 2015 tagsüber jederzeit besucht werden. Die Bilder in der Cafeteria während der Cafe-Öffnungszeiten donnerstags von 14 Uhr bis 16.30 Uhr oder auf Anfrage (Pflegestation, 1. Stock).