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Jakobskreuzkraut - Gefahr in der Wiese


Das Jakobskreuzkraut breitet sich seit ein paar Jahren auf Wiesen und Weiden stark aus. Die giftige Staude bildet zur Abwehr von Fressfeinden Substanzen, die die Leber schädigen, aber auch das Erbgut verändern und Krebs auslösen können.
 
Die kurzlebige Staude bildet im ersten Jahr eine bodenständige Blattrosette, die dem Löwenzahn ähnelt. Die großen, leuchtend gelben Blüten erscheinen dann im zweiten Jahr ab Juli, eine spärliche Vorblüte findet aber oft schon im Juni statt.
 
Besonders gefährlich ist das Jakobskreuzkraut für Nutztiere wie Pferde oder Rinder. Wird eine Wiese gemäht, auf der es sich befindet, und der Schnitt als Futterheu getrocknet, verflüchtigen sich die Bitterstoffe der Pflanze, die für Nutztiere ein Warnsignal sind. So aufgenommen ist das Kraut tückisch, denn es reichert sich im Körper an und zeigt erst mit der Zeit seine schädigende Wirkung. Bei Aufnahme entsprechender Mengen, kann dies gar tödlich enden. Auch der Mensch kann durch Rückstände in pflanzlichen Nahrungsmitteln körperlichen Schaden nehmen. Darüber hinaus wurden entsprechende Giftstoffe auch schon in Milch oder Bienenhonig nachgewiesen.
 
Bitte helfen auch Sie als Besitzer privater Garten- und Wiesenflächen mit, die Ausbreitung des Jakobskreuzkrauts einzudämmen. Des gelingt nur, wenn man die Pflanzen konsequent vor der Samenreife abmäht. Danach muss die Pflanze samt Wurzel von Hand aus der Erde gezogen werden. Wenn Sie Jakobskreuzkraut im Garten haben, können Sie es problemlos kompostieren. Die Giftstoffe werden bei der Rotte zersetzt und können über den Humus nicht auf andere Pflanzen übertragen werden. Auch die Samen werden bei ausreichend hohen Rottetemperaturen in der Regel zerstört.
 
Glücklicherweise ist die bis einen Meter hohe Greiskrautart mit ihren leuchtend gelben Doldenblüten kaum zu übersehen, was bei der Bekämpfung ein großer Vorteil ist.
Jakobskreuzkraut