Volltextsuche auf: https://www.ofterdingen.de
Volltextsuche auf: https://www.ofterdingen.de

Nachricht

Tipps des Monats Oktober


K. Zeh: Blutschande

Erzählung

Nur noch Wind, Wolken und Meer. In Ruhe an seinem Buch schreiben. Mehr wollte der ehemalige Sozialarbeiter Niklas Reinders nicht, als er an der irischen Küste einen Trailer erwirbt und nach zwanzig Jahren auf die Grüne Insel zurückkehrt. Doch es kommt anders. Die Begegnung mit einem scheuen und sonderbaren Mädchen lässt ihn nicht mehr los. Er stellt Fragen und gerät dabei immer tiefer in ein dunkles Familiengeheimnis. Eine Begegnung, die ihn verändern wird.

A. Gurnah (Nobelpreisträger): Nachleben

Roman

Ilyas ist elf, als er aus Not sein Nachleben von Abdulrazak Gurnahbitterarmes Zuhause an der ostafrikanischen Küste verlässt und von einem Soldaten der deutschen Kolonialtruppen zwangsrekrutiert wird. Jahre später kehrt er in sein Dorf zurück, doch seine Eltern sind tot. Ilyas macht sich auf die Suche nach seiner kleinen Schwester Afiya, die bei Verwandten untergekommen ist, wo sie wie eine Sklavin gehalten wird und niemand ihre Talente sehen will. Auch ein anderer junger Mann kehrt nach Hause zurück: Hamza war von seinen Eltern als Kind verkauft worden und hatte sich freiwillig den deutschen Truppen angeschlossen. Mit nichts als den Kleidern am Leib sucht er nun Arbeit und Sicherheit – und findet die Liebe der klugen Afiya. Während das Schicksal die drei jungen Menschen zusammenführt, während sie leben, sich verlieben und versuchen, das Vergangene zu vergessen, rückt aus Europa der nächste Weltkrieg bedrohlich näher…

R.J.Ruck: Als das Lama zu uns kam…

…und wie es unser Leben wunderbar durcheinanderbrachte

Schon als Kind hatte Ruth, die auf der Farm der Familie in den schroffen Bergen von Snowdonia in Wales aufwächst, ein Lama auf dem Wunschzettel. Als sie erwachsen ist und ihre Schwester schwer erkrankt, schenkt ihre Mutter ihr eins in der Überzeugung, dass das Tier ihnen Freude und Trost spenden wird. Mit Schafen, Rindern und Pferden kennt Ruth sich aus – doch Ñusta (»Prinzessin«) wird zum Abenteuer für die ganze Familie: sie nippt gerne am Brandy, mampft am liebsten Zeitungen, springt beherzt in den Schwimmteich, schließt Vater Paul im Klo ein und befreit sämtliche Pullover akribisch von Wollknötchen. Fürs Spucken ist Ñusta zu vornehm – meistens jedenfalls. Und wenn sie in ihrer »Teehaubenposition« würdevoll auf dem Kaminvorleger kauert und Ruth ansieht, dann ist Ruth sich sicher, dass in diesen Augen »jemand wohnt« und dass Ñusta ihrer aller Leben schöner gemacht hat.

^
Redakteur / Urheber
Susanne Freudemann