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Was ist ein schwäbisches Schorle?


Schwäbische Comedy vom Feinsten, tiefgründig, interessant und äußerst humorvoll präsentierte Ida Ott am vergangenen Sonntag in der voll besetzten Zehntscheune. Als Rosa Pfefferle stand sie mit rotweiß karierter Kittelschürze und passender Haarschleife in ihrer Küche auf der Bühne und hat mal wieder gschwätzt, was auf den Tisch kommen muss und Konsum- und Essverhalten eifrig kommentiert.

Viele schwäbische Eigenheiten und „Mödele“ kamen zur Sprache, aber auch ernste Weisheiten wie die ihrer Oma Anna: „Altes Brot ist nicht hart, kein Brot ist hart“. Mit Sprüchen wie „Linsen, Spätzle und Kraut hend scho manche Figur versaut“ oder „Männer erobern die Küche, Frauen räumen sie auf“ und auch Witzen (zwei Neugeborene unterhalten sich: „Bisch du a Mädle oder an Bua?“ „An Bua, i zeig dirs, wenn d’Schwester drauße isch.“ Als es soweit war, öffnet der Bub seine Decke und sagt: do guck her, blaue Socke!“) unterhielt sie ihr begeistertes Publikum. Und wer wusste schon, was ein schwäbisches Schorle ist: Wein am Abend, Sprudel am Morgen? Mit einem perfekten Rap stellte die Komödiantin ihre Nachbarin vor: „Kochen, Braten und Dünsten gehören nicht zu meinen Künsten“. Viele Lachsalven erfüllten an diesem Abend die Zehntscheune und der Lachquotient stieg drastisch an, ganz nach dem Motto „Humor ist der Knopf, der verhindert, dass dir der Kragen platzt“.

Der zweite Teil war eine Laudatio auf den schwäbischen Wein und Ida Ott trat als Weinkönigin, auserwählt von ihrer Familie, im Dirndl auf. Ganz nebenbei erfuhr man, dass der Trollinger eigentlich aus Südtirol und der Lemberger aus Slowenien stammt. Und: “Beim Wein ischs wie in der Politik, man merkt erscht hinterher, welche Flasche mer gwählt hat!“

Alles in allem ging ein wunderbarer Abend viel zu schnell zu Ende. Ida Ott hat an diesem trüben Sonntag viel Sonne in unsere Herzen gebracht und unsere Lachmuskeln wieder kräftig reaktiviert. Dafür bedanken wir uns ganz herzlich bei ihr. Großer Dank geht auch an unsere Helferinnen Ruth Blaum und Renate Steinhilber, die uns bei der Durchführung dieses Events unterstützt haben, und an unser großartiges Publikum.

Foto: Heuschele

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Redakteur / Urheber
Susanne Freudemann