Narrenzunft Ofterdingen 1997 e.V.
72131 Ofterdingen
Vorsitzende(r):
Herr Thomas Wiech
Achalmstr. 39
72131 Ofterdingen
Die Narrenzunft Ofterdingen wurde 1997 gegründet. Sie besteht aus drei Hästrägergruppen, den Moritzle, den Fürstenwaldhexen und den Äckerlesmachern. Der Teufel ist eine Einzelfigur. Die Figuren sind in der Ortsgeschichte verwurzelt.
Das "Moritzle" war eine hölzerne Reitfigur (Esel & Reiter), die sich Jahrhunderte lang im Besitz der Kirchengemeinde befand. Als sich 1902 dem damaligen Pfarrer die Gelegenheit bot, verschacherte er die Statue an einen Antiquitätenhändler. Dies brachte der Gemeinde den Spottnamen "Moritzlerupfer" ein.
Die Maske der "Moritzle" hat menschliche Gesichtszüge, aber Eselsohren. Das Häs erinnert ebenfalls an einen Esel.
Die Geschichte der "Fürstenwaldhexen" beruht auf einem Hexenprozess der 1671 in Ofterdingen geführt wurde. Eine junge Frau wurde beschuldigt, sie habe mit ihrer Teufelssalbe Krankheiten und Todesfälle verursacht. Nach dreimonatigem Prozess wurde die Frau verurteilt und hingerichtet. Da die Hinrichtung in einem Wald vollzogen wurde ist das Häs der "Fürstenwaldhexe" in den Farben des Waldes gehalten und der Besen mit Reißig geschmückt.
Der Teufel ist eine Einzelmaske. Er treibt die Hexen an und versucht diese unter Kontrolle zu halten. Er hatte 1999 seinen ersten Auftritt.
Zum 10-jährigen Jubiläum 2007 gesellten sich die "Äckerlesmacher" hinzu, die in Anlehnung an den geschichtlichen Hintergrund Mitte des 19. Jahrhunderts sich weigerten ihre Äcker für den Bau der Eisenbahnlinie parallel der B27 zu verkaufen, da sie um ihre Einnahmen bangten. Dies brachte ihnen den Namen der "Äckerlesmacher" ein. Diese Figur besteht aus einem Bauern und seiner Frau.