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Nachricht

Meister Reineke – Der Fuchs in meinem Garten Anregungen zum Verhalten gegenüber Füchsen


Stadtfüchse

Das Phänomen im innerörtlichen Bereich, teilweise sogar in größeren Städten, auftretender Füchse wurde erstmals vor rund 60 Jahren in Großbritannien beobachtet. Als typischer Kulturfolger haben die Tiere die „Nische Stadt“ für sich entdeckt. Stadtfüchse treten nicht nur in Großstädten wie Berlin, München oder Frankfurt auf. Gerade in kleineren Gemeinden, so auch in Ofterdingen, häufen sich aktuell Meldungen über Füchse in innerörtlichen Ortsrandlagen. Füchse sind Anpassungskünstler, was bedeutet, dass sie nahezu in jedem Lebensraum überleben können. Die Biologie des Rotfuchses erlaubt ihm durch seine geringe Körpergröße, seine unauffällige, dämmerungs- und nachtaktive Lebensweise und seine hohe Anpassungsfähigkeit ein Leben in Städten und Dörfern. Die wichtigsten Gründe für das häufigere Auftreten des Fuchses als Nahrungsgeneralist sind das reichhaltige Nahrungsangebot der „Wegwerfgesellschaft“ sowie eine gewisse Zutraulichkeit zum Menschen, die die Tiere dank ihrer ausgeprägten Lernfähigkeit aufweisen. Vom Menschen wird er geduldet, teilweise gefüttert und in den meisten Fällen positiv wahrgenommen.

Haben tagaktive Füchse die Tollwut?

Anwohner sind oft verwundert, wenn sie am Tag einen Fuchs in ihrem Garten sehen. Siedlungsfüchse sind oft weniger scheu und unternehmen durchaus auch einmal einen Spaziergang bei Tageslicht. Diese Füchse sind in der Regel - entgegen der landläufigen Meinung - nicht krank oder tollwütig. Bereits Ende der 1970er Jahre wurde begonnen Füchse mit ausgelegten Impfködern gegen die gefürchtete Tierseuche zu impfen. Diese Strategie war sehr effektiv, sodass die Tollwut bereits seit den 1990er Jahren aus den Fuchspopulationen in Deutschland ganz verschwunden ist. Zudem gilt Deutschland nach den internationalen Kriterien der Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE seit September 2008 als tollwutfrei).

Staupe – Warum ist der Fuchs so abgemagert?

Die Staupe ist eine der bedeutendsten Krankheiten bei Raubtieren und tritt weltweit auf. Bis 2008 war die Staupe bei unseren einheimischen Wildtieren wie Fuchs, Dachs oder Steinmarder eine selten auftretende Krankheit. Seit dem Frühjahr 2009 breitet sich die Staupe jedoch von Osten her westwärts aus. Die Staupe wird vom Staupevirus (Canine distemper virus) übertragen. Die Übertragung von Tier zu Tier geschieht meist über die Luft oder durch den Kontakt mit entzündlichen Ausscheidungen. Damit eine Ansteckung erfolgt, braucht es den engen Kontakt zu einem infizierten Tier. Die typischen Symptome der Staupe sind schleimiger Nasen- und Augenausfluss, Husten, Fieber, Erbrechen, Durchfall und starker Gewichtsverlust. Auch Bewegungsstörungen treten auf. Die Staupeinfektion verläuft nicht zwingend tödlich. Häufig schwächt aber die Infektion das Tier, was es anfällig für weitere Krankheiten macht.

Auf Menschen wird das Virus nicht übertragen. Auch Hauskatzen erkranken nicht. Bei Hunden besteht ein geringes Risiko, dass sie sich durch den Kontakt mit Wildtieren mit dem Virus anstecken. Die Symptome sind dieselben wie beim Fuchs. Eine nicht behandelte Staupe beim Hund verläuft tödlich. Daher bitte

  • Füchse auf keinen Fall füttern.
  • Hunde regelmäßig impfen.
  • Hunde von Füchsen und Fuchsbauen fernhalten.
  • tote Füchse nicht anfassen und der Gemeinde melden.

Checkliste für einen richtigen Umgang mit Füchsen