Nachricht

Da auf dem Gelände, auf dem das Kinderhaus entstehen soll, der Lebensraum von Zauneidechsen vermutet wurde, musste der Baubeginn verschoben werden. Vom Frühjahr 2022 bis August 2022 wurde das Gelände von einem Biologen nach Zauneidechsen durchsucht. Es konnte hier jedoch keine Zauneidechsenpopulation festgestellt werden.

Im Nachgang hierzu ist eine Sondage des Geländes vorgenommen worden. Diese war notwendig, da bereits 2017, als die Erde für den Bau des benachbarten Regenüberlaufbeckens ausgehoben wurde, römische Keramik und Mauerzüge gefunden wurden. Es wurden weitere Funde im Untergrund vermutet. Die weitergehende archäologische Untersuchung durch die Firma Fodilus auf der Fläche des künftigen Ofterdinger Kinderhaus am Weiherrain folgte und ergab mehrere Funde aus Ende des zweiten Jahrhunderts nach Christus.  Mehrere Brunnen sowie eine fast vollständig erhaltene Keramikschale, Scherben von dunkel eingefärbter Firnisware sowie Münzen mit dem Kopfbild der Faustina und eine Fibel wurden entdeckt. Die Ausgrabungen dauerten von Februar 2023 bis Anfang Mai 2023 an. Nach Fertigstellung des Kinderhauses kann ein Teil der Fundstücke dort ausgestellt werden. Die Ausgrabungen ergaben einen Kostenpunkt in Höhe von 160.000 Euro für die Gemeinde.

Im Herbst 2023 soll es nun endlich so weit sein, der Bau des Kinderhauses kann beginnen. Der Architekt, Herr Hans-Otto Möck freut sich, dass es jetzt von der Planung zum Bau kommt. Das Kinderhaus soll mit einem Untergeschoss in Massivbauweise errichtet werden und im oberen Bereich in einer Holzbauweise fortgeführt werden, ähnlich dem Anbau der gerade am Rathaus entsteht. Das Kinderhaus wird mit Wärmepumpe und einer Fotovoltaik Anlage auf dem Dach ausgestattet. Insgesamt entstehen dort Betreuungsplätze für 60 Kinder. Geplant sind 2 Gruppen Ü3 mit je 20 Kindern und 2 Gruppen mit je 10 Kindern U3, diese sollen von insgesamt 12 Mitarbeiter/innen der Gemeinde Ofterdingen betreut werden.

Ebenfalls entstehen zur Hafnerstraße hin Parkplätze und Fahrradabstellplätze. Von dort aus soll auch die Küche des Kinderhauses beliefert werden. Es wird eine große Sandspielfläche mit einer Pergola geplant. Ebenfalls im Freien ist eine modellierte Hügellandschaft beabsichtigt. Es wurden Spielgeräte mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgarden ausgewählt, die in das Gelände passen. Es wird unter anderem Schaukeln, eine Steigleiter und Seilbrücke sowie eine Vogelnestschaukel geben. Auch ein kleiner Barfußpfad und eine Bobbycarstrecke sowie ein Fußweg mit Sitzgelegenheiten durch die Gartenlandschaft sind geplant.

Der Bau des Kinderhauses soll voraussichtlich im Herbst 2025 abgeschlossen sein.