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Werden alte Männer wirklich nicht mehr gebraucht?


Interessiert gingen unsere 26 Gäste dieser Frage nach, als Kurt Oesterle zu einer Autorenlesung in die Bücherei kam. In seinem Roman „Alten Mann braucht niemand mehr“ hat er sich intensiv und vielschichtig mit diesem Thema auseinandersetzt und las einige Passagen unseren aufmerksamen Zuhörern vor.

Sein Protagonist Otto, auf die 70 zugehend, ist kinderloser Witwer und hat auch sonst niemanden außer seiner Tante. Diese lebt im Altenheim und trägt mit ihrem pessimistischen Wesen auch nicht gerade zu seiner Erheiterung bei. Allerhand hat er schon versucht, um Kontakt zu anderen in seinem Jahrgang aufzunehmen, doch nichts ist ihm gut genug, sodass die Kontakte sich ziemlich schnell wieder im Nichts auflösen. Seine Einsamkeit spitzt sich während der Pandemie drastisch zu und der eher unsensible Otto beginnt sich plötzlich mit philosophischen Themen auseinanderzusetzen, was unweigerlich viele Gedanken zu seinem Leben aufwirft und ungeahnte Gefühle nach sich zieht.

Kurt Oesterle, geb. 1955, Dr. der Philosophie und u.a. als Zeitungsjournalist bei der Süddeutschen Zeitung und des Schwäbischen Tagblatts tätig, setzt sich zuweilen humorvoll mit der Frage auseinander, wie ältere Menschen mit dem Älterwerden und eventuell aufkeimender Einsamkeit versuchen zurecht zu kommen. Nach seiner Lesung ermunterte er sein Publikum zu einer Frage- bzw. Diskussionsrunde, die sehr interessiert und lebhaft von unseren Gästen umgesetzt wurde.

Wir bedanken uns bei Kurt Oesterle für seine kurzweilige und gedankenanregende Lesung und bei unseren aufmerksamen Gästen, die diese Lesung zu einer besonderen Stunde machten.

Kurt Oesterle vor seinem interessierten Publikum

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Redakteur / Urheber
Susanne Freudemann